1. Um alle Chemikalien zu entfernen, die die Hersteller bei der Herstellung zugeben, damit der Stoff schöner aussieht, Falten verhindert werden und der Stoff besser vom Ballen rollt im Laden.
2. Stoff mit einem hohen Baumwollanteil WIRD einlaufen. Auch wenn es heißt "vorgewaschen" ("pre-shrunk"). Wir kennen ja alle die Jeans, die vorgewaschen sind, aber nach der Wäsche nicht mehr passen Nicht alle Baumwollstoffe werden gleich hergestellt, laufen also auch unterschiedlich ein. Das heißt, manche Stoffe laufen 1% ein, andere wiederum 3% oder mehr! Das Ergebnis nach der Wäsche des Quilts ist, daß die Stoffe ihre eigene "Einlaufmentalität" entwickeln, und der Quilt hat dann Beulen - manche Stoffe machen mehr Beulen, andere Stoffe weniger.
3. Farbe läuft aus manchen Stoffen aus, und setzt sich, oh Schreck, an anderen Stoffen fest. Rot, blau, gelb und violett sind berühmt dafür, ihre Farbmoleküle mit weiß, Muslin oder creme zu vermischen. Auf Deutsch heißt das, daß der schöne, rein weiße Stoff im Quilt mit einer Schattierung in rosa, hellblau, gelb oder lavendel aus der Wäsche kommt, wenn die überschüssige Farbe vom Färben nicht aus den bunten Stoffen entfernt wird.
4. Viele Menschen sind allergisch gegen die Farben und Behandlungsmittel der Stoffe. Das verursacht alle möglichen Reaktionen bei StoffeinkäuferInnen, von Juckreiz bis zu brennenden Augen, Husten, Schnupfen und sonstigen unschönen Dingen.
Stoff vorwaschen ist doch so einfach. In die Waschmaschine damit, etwas Waschmittel dazu (KEIN FEINWASCHMITTEL verwenden, sondern ein Colorwaschmittel!) und kurz durchwaschen. Das Ziel ist, überschüssige Farbe und diese Behandlungsmittel zu entfernen. Danach in den Trockner oder auf der Leine trocknen (das verzuppelt sich aber gerne an den Ecken).
Wenn man blaue, rote, violette oder gelbe Stoffe wäscht, sollte man das Spülwasser anschauen. Hat es noch einen farbigen Schimmer, sollte man den Waschvorgang nochmals wiederholen.